Freitag, 27. Juni 2014

Erdbeer-Käsekuchen

Hallo,

in diesem Sommer bin ich Stammkunde auf den Erdbeerfeldern, auf denen man selbst pflücken kann. Ich liebe es, mich über eine Reihe prall mit reifen Früchten bestückter Erdbeerpflanzen zu bücken und nach dem Prinzip zu arbeiten: eine ins Eimerchen, eine in den Mund. Leider ist mein Magen nicht unbegrenzt aufnahmefähig ;-(


Leider zeichnet es sich so langsam ab, dass die Erdbeersaison sich dem Ende zuneigt. Mein Erdbeerbauer meint: vielleicht ist nach der ersten Juliwoche schon Schluß. Das ist wirklich bedauerlich. Ich habe allerdings den Vorteil, dass die Erdbeeren in Dänemarks Norden später reifen. Wenn meine Planung klappt, verbringe ich meinen Urlaub dort bei schönstem Sommerwetter und erlebe so ganz nebenbei eine zweite Hochphase der Erdbeerzeit :-)  Wäre das nicht genial?

Am letzten Wochenende gab es übrigens diesen Erdbeer-Käsekuchen bei uns. Die Meinung der Mitesser: Lecker, fruchtig, erfrischend. 

Den Käsekuchen hatte ich schon morgens gebacken, damit er Zeit zum Auskühlen hatte. Mittags haben wir die Erdbeeren gepflückt und zuhause gleich den Kuchen damit bestückt und mit Gelee überzogen. Dann noch für eine Stunde in den Kühlschrank zum Durchkühlen. Danach hatten alle soviel Appetit darauf, dass leider keine Zeit mehr zum Aufhübschen des Kuchens übrig war. Aber schlicht und pur ist manchmal ja auch ganz nett für's Auge.


Zutaten für den Kuchen: 
  • 750 g Quark 
  • 175 g Zucker
  • 2 EL Zitronensaft
  • 3 Eier
  • 1 1/2 Pk. Vanillepuddingpulver
Alle Zutaten gut miteinander verrühren und die Quarkmasse anschließend in eine Silikon- oder gefettete Springform füllen. Im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad ca. 1 Stunde backen. Aus dem Ofen nehmen und in der Form auf einem Rost abkühlen lassen.


Zutaten für den Belag:
  • 500 g Erdbeeren, geputzt u. geviertelt
  • 1 Pk. Tortenguß
  • 250 ml Saftschorle
  • 2 EL Zucker
  • 100 g Gelee 

Den Kuchen aus der Form lösen und auf eine Platte legen und mit einem Tortenring umstellen. Die Erdbeeren einigermaßen gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen. Den Tortenguß lt. Packungsanweisung zubereiten. Statt Wasser nehme ich hierfür meistens eine Mischung halb und halb aus Apfel- oder O-Saft mit Wasser. Zuletzt das Gelee unter den Tortenguß rühren und erwärmen. Stilecht wäre natürlich Erdbeergelee. Ich hatte gerade Fliederbeergelee im Kühlschrank stehen und damit funktionierte es auch sehr gut. Den Tortenguß gleichmäßig auf den Erdbeeren verteilen und abkühlen lassen. Wer größeren Hunger hat, kann den Kuchen auch zum Abkühlen in den Kühlschrank stellen, dann geht es schneller.


Guten Appetit

Britte

Montag, 23. Juni 2014

Giersch-Pesto

Hallo,

gerade jetzt, in dieser warmen Jahreszeit, steigt alljährlich unser Verbrauch an Pesto. Es gibt bei uns Spaghetti mit Pesto, Pesto aufs (selbstgebackene) Brot, Pesto auf pikantem Blätterteig-Gebäck usw.


Als ich mich neulich mal wieder in einer Garten-Ecke mit der Beseitigung der Wildkräuter (speziell mit dem Giersch) abmühte, kam mir die Idee, diesen doch einmal einer positiven Verwendung zuzuführen.

Aegopodium podagraria1 ies

Bei Wikipedia habe ich nachgelesen: "Giersch gilt bei Gärtnern als ein lästiges „Unkraut“; er breitet sich wuchernd aus und lässt sich wegen seiner unterirdischen Triebe nur schwer bekämpfen. Andererseits ist Giersch ein wohlschmeckendes Wildgemüse."


Aegopodium podagraria 1

Schon oft habe ich über Wildkräuterküche gelesen. Und nun musste es auch mal ausprobiert werden, denn so einen "Schatz" von frischen, kleinen Gierschblättchen, den kann man doch nicht einfach in der Biotonne entsorgen. Also: Gedacht, getan und den Versuch gewagt. Und ich bin der Meinung, das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen.


Zutaten:

  • 50 g Gierschblätter (junge Triebe)
  • 40 g Cashewkerne (ungesalzen)
  • 1 Knoblauchzehe, geschält
  • ca. 4 g Salz
  • ca. 80 g Rapsöl
Ich habe den Giersch gewaschen und in der Salatschleuder getrocknet. Dann habe ich alle Zutaten in den Schneid-Mix-Aufsatz meiner Küchenmaschine gefüllt und in mehreren Schritten alles fein püriert.


Das Giersch-Pesto in ein sauberes Schraubglas füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Theoretisch soll es ca. 3 Monate haltbar sein. Das wird aber in unserer Küche leider nicht zu schaffen sein. 


Guten Appetit!

Britte

Samstag, 21. Juni 2014

Tomaten-Blätterteig-Häppchen

Der Count-Down läuft. Heute Abend spielt Deutschland. Die Straßen werden ziemlich leer gefegt sein und die meisten Leute werden vor irgendwelchen Mattscheiben sitzen. Damit die dabei nicht hungern müssen, gibt es heute wieder eine schnelle Snack-Idee.


Zutaten:

  • 1 Rolle Blätterteig
  • 15 TL Pesto, grünes
  • 3 Tomaten, in dünnen Scheiben
  • Pfeffer u. Salz

Den Blätterteig auseinanderrollen und inklusive dem untergelegten Papier in 15 Stücke schneiden. Ich finde, das geht am einfachsten mit einer großen Küchenschere. Dann von den einzelnen Stücken das untergelegte Papier abziehen und sie aneinandergelegt auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Jedes Stück mit einem Teelöffelchen Pesto bestreichen und mit 1-2 Scheiben Tomaten belegen. Zum Schluß mit Pfeffer und Salz würzen und für ca. 20 Minuten im auf 220 Grad vorgeheizten Backofen backen. Herausnehmen und abkühlen lassen. Lauwarm oder kalt servieren.

Guten Appetit

Britte

P.S.: Bedauerlicherweise wurde die Blätterteigstückchen so schnell weggeknuspert, dass leider kein Foto des fertig gebackenen Snacks existiert. Dies wird aber bei nächster Gelegenheit nachgeholt.

Donnerstag, 19. Juni 2014

Oliven-Schinken-Muffins

Hallo,

als Begleiterscheinung der diesjährigen Fußball-WM ergibt es sich, dass man bzw. frau zu gemeinsamen TV-Abenden einen Snack beisteuert. Bei uns werden z. B. diese herzhaften Muffins als Fingerfood geschätzt.


Sie eignen sich auch gut zum Mitnehmen für ein Picknick oder ähnliches. Wer keine entsprechende Form hat, kann den Teig auch in einer runden 26-cm-Form abbacken (ca. 5-10 Minuten länger) und erhält dann einen Oliven-Schinken-Cake. Der sieht auf einem Buffet auch eindrucksvoll aus.

Zutaten:

  • 100 ml Sonnenblumenöl
  • 125 ml Milch
  • 150 g Mehl Type 550 oder Dinkelmehl 630
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 3 Eier
  • 200 g Kochschinken, in Scheiben, gewürfelt
  • 80 g Oliven ohne Kern (ich hatte schwarze), gehackt
  • 100 g geriebener Käse (Gouda, Mozzarella o. ä.)
  • 1 Msp. Salz
  • 2 Msp. Pfeffer

Das Mehl mit dem Backpulver in einer Schüssel miteinander vermischen. Dann nach und nach die übrigen Zutaten mit den Knethaken des Mixers einarbeiten. 


Die Mulden der Muffinform fetten oder mit Papierförmchen auslegen. Den Teig in die Muffin-Förmchen füllen und für ca. 35 Minuten im auf 180 Grad vorgeheizten Backofen backen. Kurz auskühlen lassen, dann aus der Form nehmen und auf einem Rost ganz abkühlen lassen. 


Mit einem Bier oder einem kühlen Glas Weißwein genießen.

Guten Appetit

Britte

Freitag, 13. Juni 2014

Mangold-Kartoffel-Curry

Hallo,

von meiner Mini-Mangold-Plantage in Töpfen werde ich in diesem Jahr schon sehr früh und wirklich reichlich belohnt. Wir haben noch nicht einmal Mitte Juni und haben als zur Zeit 4-köpfige Familie bestimmt schon vier Hauptmahlzeiten mit Mangold zubereitet. Ich bin begeistert, denn Mangold ist für mich ein echt universelles Gemüse. Fast schon so vielseitig einsetzbar wie z. B. Zucchini. Bei der Aussaat im Frühjahr habe ich mich dieses Mal für Mangold mit bunten Blattstielen entschieden. Das sieht wirklich hübsch aus. Geschmacksmäßig kann ich allerdings zum Mangold mit weißen Stielen keinen Unterschied feststellen.


Gestern hatte ich mal wieder ein Mangold-Rezept aus einem meiner Lieblings-Kochbücher zubereitet. Curry mit Mangold und neuen Kartoffeln aus "Täglich Vegetarisch" von Hugh Fearnley-Whittingstall. Das ist eines der Kochbücher, in denen ich wirklich häufig stöbere. Und fast immer ein Rezept oder zumindest eine Idee finde. Auch das heutige Rezept ist nicht 1zu1 nachgekocht, sondern von mir etwas an unsere Verhältnisse angepasst worden. Im Originalrezept wird beispielsweise Koriander verwendet. Weil ich allerdings finde, dass der immer seifig schmeckt, habe ich den durch Petersilie ersetzt.


Zutaten:

  • 500 g Blattmangold
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 1 kleine Zwiebel, gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1 Msp getrocknete Chili, fein gehackt
  • 1 - 2 TL Curry-Gewürz
  • Salz, Pfeffer
  • 350 g kleine neue Kartoffeln, geschält, geviertelt
  • 1 Becher saure Sahne
  • einige Stiele Petersilie, fein gehackt
  • 1 Handvoll Cashewnüsse, grob gehackt

Zuerst vom Mangold die Stiele von den Blättern trennen. Die Stiele in 2 cm Stücke schneiden und zusammen mit den Kartoffeln, der Zwiebel und dem Knoblauch im Sonnenblumenöl in einer großen Pfanne anbraten. 


Mit Curry, Chili, Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen. Ca. 400 ml Wasser zufügen (soviel, bis alles knapp bedeckt ist) und für ca. 10 - 12 Minuten köcheln lassen. Dann die in grobe Stücke geschnittenen Mangoldblätter hinzufügen und für weitere 5 Minuten zusammenfallen lassen. Die saure Sahne sowie die gehackte Petersilie unterrühren. Zum Servieren mit den gehackten Cashews bestreuen und Reis dazu servieren.


Guten Appetit

Britte


Donnerstag, 5. Juni 2014

Sweet Chilisauce

Hallo,

hier bei uns, in der dörflichen Einöde, auf dem platten Land, wurde vor einiger Zeit ein wirklich riesiges Gewächshaus gebaut. Dort werden Tomaten und Paprika und Chilis gezüchtet. Für den Groß- und Einzelhandel natürlich. Aber an bestimmten Tagen (z.B. montags von 13 - 17 Uhr) kann man sich auch als Otto Normalverbraucher dort mit dem Gemüse kistenweise eindecken. Wenn man also eine Kiste Tomaten zu einem Festpreis kauft, bekommt man neben unterschiedlichen Tomatensorten auch immer eine große Chili mit eingepackt.

Diese Chilis mag bei uns niemand pur. Und immer wenn ich sie auch nur in Kleinstmengen unter das Essen schummel, gibt es von einem bestimmten Familienmitglied Beschwerden.

Da sich nun also bei mir in der Küche inzwischen so viele Chilis angesammelt hatten, dass ich selbst schon fast damit hätte handeln können, fiel mir eine tolle Verwertungsmöglichkeit ein: Sweet Chilisauce. Heiß begehrt an Grillabenden. Bitte bedenken, dass Chilis Haut und Schleimhäute reizen. Also bei der Verarbeitung am besten mit Einweghandschuhen arbeiten.

Zutaten:            7 große getrocknete Chilischoten, ohne Kerne
                        4 Zehen Knoblauch, gehackt
                        1 TL Salz
                        60 ml Weißweinessig
                        250 g Rohrohrzucker
               
Die 6 Chilischoten in eine flache Schale legen und für ca. eine halbe Stunde mit kochendem Wasser überbrühen und einweichen.


Danach das Wasser abgießen und die Chilis grob hacken. Zusammen mit einer fein gehackten Chilischote, dem Knoblauch, dem Salz, dem Essig und dem Zucker in einen Topf füllen. Alles zusammen für ca. 20 - 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Etwas abkühlen lassen und mit dem Schneidstab grob pürieren. Es sieht besser aus, wenn noch kleine Fitzelchen zu erkennen sind.


Wer mag, kann die Würzsauce so verwenden. Ich mag sie lieber etwas eingedickt. Deshalb rühre ich 1 EL Speisestärke mit wenig Wasser an, rühre diese Mischung in die Sauce und lasse das Ganze noch einmal kurz aufkochen.


Die Chilisauce kann dann in saubere Gläser oder Flaschen gefüllt werden. Theorethisch wäre sie durch den Zucker auch so haltbar, aber ich bewahre sie lieber im Kühlschrank auf.

LG, Britte